In einer Höhle bei Volkringhausen wohnte einst ein Zwerg. Ihm gefiel besonders ein Hirtenkind, das am Abhang eines Berges eine Schafherde weidete. Eines Tages fand das Mädchen in der Nähe der Höhle ein Hämmerchen. "Das hat sicher der Zwerg verloren, der dort wohnt!" dachte es. Darum legte es das Werkzeug vor den Höhleneingang. Kaum wollte es zu seinen Schafen zurückkehren, da sah es plötzlich im Gebüsch den Zwerg stehen. Er kam hervor und bedankte sich bei der ehrlichen Hirtin, in der ihr ein paar wunderschöne Schuhe mit silbernen Spangen überreichte. Errötend wollte sich das Mädchen bedanken, aber der Zwerg war verschwunden. Ganz ohne Dank wollte es nicht fortgehen. So pflückte es einen wunderschönen Feldblumenstrauß aus Immergrün, Tausendschön und Mädesüß. (Auszug aus "Sagen und Geschichten aus dem märkischen Sauerland", Verlag Ingo Beucker Lüdenscheid 1984, ISBN 3-9801026-0-2)
(Die Rechte des Fotos liegen bei mir und zeigen einen Ausschnitt des nach Kyrill noch verbliebenen Balver Waldes)